Ein Saunagang stärkt nachweislich das Immunsystem und entspannt gleichzeitig Körper und Geist. Trotzdem macht mancher Sauna Einsteiger typische Fehler, die das Wohlbefinden schmälern können. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie man richtig sauniert und welche Sauna Regeln zu beachten sind.
Das Wichtigste in Kürze:
Eine gute Vorbereitung beginnt mit ausreichend Zeit und einem ausgeruhten Gefühl. Ein Glas Wasser oder Kräutertee vor dem Saunagang stabilisiert den Blutkreislauf, eine kleine leichte Mahlzeit verhindert ein unangenehmes Völlegefühl.
Warme Füsse unterstützen die Durchblutung, ein kurzes Fussbad bereitet den Körper sanft auf die Hitze vor. Vor dem Betreten der Sauna hilft eine gründliche Dusche, die Haut von Rückständen zu befreien und das Schwitzen zu erleichtern.
Anschliessend gut abtrocknen, da trockene Haut die Wärme besser aufnimmt. Badelatschen anziehen, Wertsachen verstauen, das Nötigste mitnehmen, die meisten Anlagen bieten praktische Schliessfächer.
In der Sauna setzt man sich ruhig hin oder legt sich, je nach Platz. Am besten beginnt man auf der unteren Bank, dort ist die Hitze milder und der Einstieg fällt leichter. Wer richtig saunieren will, bleibt während des Saunagangs möglichst still, ruhig atmen, nicht sprechen und keine hektischen Bewegungen machen. Ein grosses Handtuch unter dem Körper schützt die Holzbank vor Schweiss und sorgt für Hygiene.
Viele Saunagänger schätzen in dieser Phase auch einen gut abgestimmten Sauna Aufguss. Dabei wird Wasser auf die heissen Steine gegossen, was die Hitze intensiviert und den Kreislauf zusätzlich stimuliert. Die feuchte Luft verstärkt das Schwitzen und macht das Erlebnis wirkungsvoller.
Ein Saunagang dauert in der Regel zwischen acht und fünfzehn Minuten. In dieser Zeit reagiert der Körper auf die Wärme, die Durchblutung wird angeregt und das Immunsystem gestärkt. Kurz vor dem Ende langsam aufrichten, Hände und Füsse leicht bewegen und erst dann aufstehen.
So kann sich der Kreislauf schrittweise anpassen, bevor der Raum verlassen wird.
Nach dem Verlassen der Sauna folgt die Abkühlung. Ein kurzer Aufenthalt an der frischen Luft versorgt den Körper mit Sauerstoff und leitet den Kreislauf in die Erholungsphase. Danach folgt kaltes Wasser, entweder unter der Dusche oder im Tauchbecken.
Dabei immer bei den Füssen beginnen und langsam Richtung Brust und Schultern fortfahren. Dieses Wechselspiel aus Hitze und Kälte ist entscheidend für die positive Wirkung des richtigen Saunierens.
Nach der Abkühlung folgt eine Ruhepause. Am besten hinlegen oder entspannt hinsetzen, dazu ein Glas Wasser oder ungesüssten Tee trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Die Ruhezeit sollte mindestens so lange dauern wie der Saunagang selbst. Zwei bis drei Durchgänge gelten als ideal, wobei immer auf das eigene Wohlbefinden geachtet werden sollte.

Hygiene schafft Wohlbefinden für alle und gehört zu den grundlegenden Sauna Regeln. Ein sauberes Handtuch unter dem Körper schützt die Bank und hält den Schweiss zurück.
Hygiene schafft Wohlbefinden für alle und gehört zu den grundlegenden Sauna Regeln. Ein sauberes Handtuch unter dem Körper schützt die Bank und hält den Schweiss zurück. Auf Duftstoffe wie Parfüm oder Deo wird besser verzichtet, damit die Luft in der Kabine klar bleibt.
Auch Make-up stört das natürliche Schwitzen und gehört nicht in die Sauna. Ein grosses Saunatuch dient als Unterlage und kann locker um den Körper gewickelt werden. So bleibt die Umgebung ruhig, sauber und angenehm für alle Gäste.
In den meisten Saunen wird ohne Badekleidung geschwitzt, denn Textilien stören die Verdunstung und verhindern den natürlichen Wärmeausgleich.
Ein grosses Saunatuch genügt, um den Körper zu bedecken und gleichzeitig die Hygiene zu wahren. In manchen Anlagen sind Textilsaunen ausgewiesen, dort sind Badekleider erlaubt. In den Ruhebereichen und Gängen gehören Badeschlappen oder ein leichtes Frotteegewand zum Standard.
Ja, auch bei warmem Wetter ist Saunieren möglich und sogar vorteilhaft. Der Körper lernt, mit Temperaturschwankungen besser umzugehen, das Immunsystem bleibt aktiv. Wichtig ist, auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten und eher kürzere Saunagänge zu wählen. Eine Abkühlung im Freien wirkt im Sommer besonders erfrischend.
Beides hat seine Vorteile. Die klassische Sauna arbeitet mit hoher Temperatur und Luftfeuchtigkeit, was intensiv auf Kreislauf und Immunsystem wirkt. Die Infrarotsauna erzeugt milde Tiefenwärme, die direkt in Muskeln und Gelenke zieht. Sie ist besonders beliebt bei Menschen mit Verspannungen oder empfindlichem Kreislauf. Wer unsicher ist, probiert beides aus und achtet auf das persönliche Empfinden.
Wer bereits erkältet ist, sollte auf Saunagänge verzichten. Die Hitze kann den Körper zusätzlich belasten und eine Infektion verschärfen. In der Anfangsphase eines Infekts oder bei Fieber ist Saunieren tabu. Ideal ist die Sauna zur Vorbeugung. Regelmässige Saunabesuche stärken nachweislich die Abwehrkräfte und beugen Infekten vor.
In der gemischten Sauna gilt Zurückhaltung. Das Saunatuch bedeckt den Körper, Blickkontakt wird vermieden. Ruhiges Verhalten und Abstand sorgen für eine entspannte Stimmung.
Das zählt beim Saunieren wirklich: Wer bewusst schwitzt, richtig kombiniert und auf Qualität setzt, macht aus der Sauna mehr als nur Wärme. Es ist ein bewusstes Ritual, das Körper und Geist stärkt. Wer sich Zeit nimmt und die Erfahrung achtsam gestaltet, spürt mehr Wirkung und Entspannung. Nicht die Minuten zählen, sondern die innere Haltung. Ruhe, Respekt und ein feines Gespür für den eigenen Rhythmus machen den Unterschied.
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