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Sauna bei Erkältung: Ja oder Nein?

Datum: 2025-05-26
  • Saunen

Sauna bei Erkältung: Ja oder Nein?

Bei einer bestehenden Erkältung stellt sich häufig die Frage, ob der Besuch einer Sauna zur Linderung beitragen kann. Die Antwort darauf fällt differenziert aus: Einerseits unterstützt das körpereigene Schwitzen bei Fieber die Temperaturregulation und damit die Abwehrreaktion. Andererseits stellt der künstlich erzeugte Hitzestress in der Sauna eine erhebliche Belastung für den bereits geschwächten Organismus dar. In der Folge kann es zu einer Verschleppung der Erkältung kommen, wodurch sich die Genesungsdauer deutlich verlängert. Unter bestimmten Voraussetzungen kann ein milder Saunagang jedoch vertretbar sein.

Warum Schonung jetzt Vorrang hat

Während einer Erkältung arbeitet das Immunsystem auf Hochtouren, um Viren und Bakterien abzuwehren. Wird der Körper zusätzlich durch Hitze – etwa durch einen Saunabesuch – belastet, geraten Herz und Kreislauf unter erhöhten Druck. Gerade in dieser Phase benötigt der Organismus jedoch Energie zur Bekämpfung der Erreger. Die

Folge: Eine schnellere Erschöpfung, eine Verstärkung des Krankheitsgefühls und ein erhöhtes Risiko für Kreislaufprobleme.

Zu beachten ist:

  • Sanfte Wärme, etwa durch einen Schal, eine Wärmflasche, warme Decken oder feuchtwarme Wickel, kann die Durchblutung der Schleimhäute fördern und als angenehm empfunden werden.

  • Starke Temperaturwechsel – wie sie zwischen einem 80°C heissen Saunagang und einem anschlissenden kalten Tauchbad auftreten – stellen eine erhebliche Belastung für den geschwächten Kreislauf dar und können den Verlauf der Erkältung negativ beeinflussen.

Wann sollte man bei einer Erkältung nicht in die Sauna?

Eine randomisierte kontrollierte Studie ergab, dass der Aufenthalt in heiss-trockener Saunaluft weder die Dauer noch die Intensität akuter Erkältungssymptome signifikant beeinflusst.

Während einer Erkältung konzentriert sich das Immunsystem auf die Abwehr von Viren. Zusätzliche Hitze in dieser Phase führt zu einer Erhöhung von Herzfrequenz und Blutdruck; die Hauttemperatur kann um bis zu zehn Grad steigen. Der Kreislauf wird dadurch erheblich belastet. Bei bestehendem Fieber oder bereits leicht erhöhter Körpertemperatur kann dieser Hitzereiz den Krankheitsverlauf verschärfen. Zudem besteht in öffentlichen Saunen ein erhöhtes Risiko, andere Personen anzustecken.

Anders stellt sich die Situation dar, wenn sich der Körper in einem gesunden Zustand befindet und regelmäßig, beispielsweise zwei- bis viermal pro Woche, sauniert wird. Langzeitbeobachtungen aus einer finnischen Studie zeigen, dass regelmässiges Saunieren die Häufigkeit von Atemwegsinfekten deutlich senken kann. Personen mit vier wöchentlichen Saunagängen erkrankten laut dieser Untersuchung bis zu 40 Prozent seltener an Erkältungen oder Pneumonie.

Wann kann man trotz Erkältung in die Sauna?

Bei leichtem Schnupfen ohne Fieber und stabiler Herz-Kreislauf-Funktion kann ein vorsichtiger Saunagang unter bestimmten Bedingungen vertretbar sein. Die durch die Hitze ausgelöste Gefäßerweiterung fördert die Mikrozirkulation, wodurch das Immunsystem aktiviert wird. Zudem kann warmer Dampf zähen Schleim in den Atemwegen lösen und das Atmen erleichtern.

Anstelle einer klassischen Trockensauna empfiehlt sich der Besuch einer Bio- oder Kräutersauna mit Temperaturen zwischen 45 und 60?°C bei erhöhter Luftfeuchtigkeit. Die Aufenthaltsdauer sollte auf maximal acht Minuten pro Durchgang begrenzt werden. Ein bis zwei Saunagänge gelten als ausreichend, wobei die anschließende Abkühlung schrittweise mit lauwarmem Wasser erfolgen sollte.

Besondere Aufmerksamkeit ist den körperlichen Reaktionen zu widmen. Bei Anzeichen wie Schwindel, Herzklopfen oder Frösteln ist der Saunabesuch umgehend zu beenden. Öffentliche Saunaanlagen sollten erst dann wieder genutzt werden, wenn keine Ansteckungsgefahr mehr besteht – ein klarer Vorteil für Personen mit Zugang zu einer privaten Sauna.

 

Die wichtigsten Vorteile auf einen Blick:

  • Wärme erweitert die Blutgefässe, steigert die Durchblutung und fördert den Transport von Immunzellen zu den Schleimhäuten.

  • Regelmässige Saunabesuche führen nachweislich zu einem Anstieg der weissen Blutkörperchen, insbesondere bei erfahrener Anwendung.

  • Feuchte Hitze unterstützt die Schleimlösung, öffnet verstopfte Nasengänge und lindert den Druck in den Nebenhöhlen.

  • Moderate Temperaturen senken den Spiegel von Stresshormonen und fördern die Entspannungsreaktion des Nervensystems.

  • Der Abfall der Körperkerntemperatur nach dem Saunagang erleichtert das Einschlafen und verbessert die Schlafqualität.

  • In Langzeitstudien konnte bei regelmäßigem Saunieren (zwei- bis viermal pro Woche) eine deutlich geringere Häufigkeit von Atemwegsinfekten und Lungenentzündungen festgestellt werden.

Wichtige: Bei Fieber, starkem Krankheitsgefühl oder bestehenden Herz- bzw. Lungenerkrankungen sollte grundsätzlich auf den Saunabesuch verzichtet werden. Die Belastung durch Hitze- und Kältereize kann den Infekt verschärfen. Im Zweifelsfall ist ärztlicher Rat einzuholen.

Praxistipp für den Saunah bei leichter Erkältung

Bevor Sie die Kabinentür hinter sich schliessen, lohnt es sich, den Saunagang bewusst zu planen. So holen Sie das Beste aus der Wärme heraus und schonen gleichzeitig Ihren geschwächten Organismus. Nachfolgend finden Sie dazu einige hilfreiche Tipps.

  • Sanfte Temperaturen wählen: Gehen Sie in eine Bio- oder Kräutersauna mit maximal 45 – 60 °C und höherer Luftfeuchte.
  • Ein Durchgang von acht bis zehn Minuten genügt völlig. Halten Sie die Sitzungszahl auf maximal zwei, damit Ihr Körper zwischen den Phasen genügend Zeit zur Erholung erhält.
  • Beenden Sie den Saunagang mit einer lauwarmen Dusche, die Sie langsam kühler stellen. Verzichten Sie auf kalte Güsse oder das Tauchbecken. Ein abrupter Temperaturwechsel ist jetzt Stress pur für das Immunsystem.
  • Trinken Sie vor und nach dem Schwitzen reichlich stilles Wasser oder ungesüssten Kräutertee. Das stabilisiert den Kreislauf und hilft, gelöste Sekrete abzutransportieren.
  • Nutzen Sie möglichst Ihre private Sauna. Öffentliche Anlagen besuchen Sie erst wieder, wenn Sie sicher nicht mehr ansteckend sind. Sie sollten mindestens 24 Stunden symptom- und fieberfrei sein.

 

Fallbeispiel: Sanft schwitzen zum Auskurieren


Das nachfolgende Fallbeispiel zeigt, wie Sie eine Sauna bei Erkältung nutzen können:

 

Frau Keller, 42 Jahre, Projektleiterin in einem Zürcher Architekturbüro, schwört seit Jahren auf ihre kleine Bio-Sauna zu Hause. An einem Mittwochmorgen spürt sie ein leichtes Kratzen im Hals, die Nase läuft, das Thermometer zeigt jedoch eine normale Temperatur an. Weil der Arbeitstag fordernd war, entscheidet sie sich am Abend für einen behutsamen Saunagang.

Zunächst trinkt sie zwei grosse Gläser stilles Wasser und stellt die Kabine auf 55 °C bei hoher Luftfeuchte ein. Nach einer kurzen Dusche nimmt sie auf der mittleren Bank Platz, atmet ruhig durch die Nase und verlässt nach acht Minuten die Sauna, sobald der Puls spürbar anzieht. Direkt danach duscht sie lauwarm von den Füssen aufwärts, reduziert die Temperatur allmählich und legt sich anschliessend in ein vorgewärmtes Handtuch, um fünf Minuten nachzuschwitzen. Ein weiterer halber Liter Kräutertee gleicht den Flüssigkeitsverlust aus.

Bereits während des Saunierens bemerkt sie, wie sich der zähe Schleim löst und die Atmung freier wirkt. Die anschliessende Bettruhe ist deutlich erholsam. Ein Effekt, den sie am nächsten Morgen in Form spürbar klarerer Nebenhöhlen und geringerer Müdigkeit wahrnimmt. Ohne Fieber und mit stabilem Kreislauf kann Frau Keller ihren Arbeitstag regulär bestreiten.

Das Beispiel zeigt, wie ein kurzer, moderater Saunagang den Körper bei leichter Erkältung unterstützen kann, solange man aufmerksam auf Temperatur, Dauer, Flüssigkeitszufuhr und eigene Signale achtet.

 

FAQ: Sauna bei Erkältung

  • Ist eine Infrarosauna bei Erkältung schonender als die Sauna?
    Ja, denn sie erhitzt den Körper weniger stark. Infrarotstrahlen erwärmen direkt die Hautoberfläche auf etwa 40?°C, wodurch der Kreislauf kaum belastet wird. Das Risiko für Schwindel, Herzrasen oder plötzlichen Blutdruckabfall ist dadurch geringer. Empfohlen werden kurze Sitzungen von maximal 10 bis 15 Minuten sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Auch Rücksicht auf andere Personen ist wichtig, um eine Ansteckung zu vermeiden.

  • Ist ein Aufguss mit ätherischen Ölen erlaubt?
    In Maßen ist dies möglich. Bereits ein Tropfen Eukalyptus- oder Pfefferminzöl pro Liter Wasser reicht aus, um die Atemwege zu unterstützen, ohne die Schleimhäute zu reizen. Es sollten ausschließlich naturreine Öle verwendet werden. Der Dampf sollte zunächst aufsteigen, bevor langsam durch die Nase eingeatmet wird. Bei Asthma oder empfindlichen Bronchien sind mildere Kräuter wie Kamille oder Thymian besser geeignet.

  • Wann ist die Sauna nach einer Erkältung wieder ratsam?
    Frühestens 24 Stunden nach dem vollständigen Abklingen aller Symptome, inklusive Fieberfreiheit. Vor dem ersten Saunabesuch sollte die körperliche Belastbarkeit geprüft werden – zum Beispiel durch das beschwerdefreie Treppensteigen oder durch sicheres Stehen auf einem Bein. Ist dies möglich, kann mit einem kurzen, moderaten Saunagang begonnen werden. Bei Müdigkeit oder Herzklopfen sollte der Vorgang sofort abgebrochen werden.

  • Welche Ernährung ist vor und nach dem Saunagang sinnvoll?
    Etwa eine Stunde vor dem Saunagang empfiehlt sich eine leichte Mahlzeit mit gut verdaulichen Kohlenhydraten, z.?B. Haferflocken mit Banane oder Vollkornbrot mit Honig. Nach dem Saunagang benötigt der Körper Flüssigkeit, Mineralstoffe und Eiweiß: stilles Wasser oder ungesüßter Kräutertee, kombiniert mit Quark und frischem Obst oder einer kleinen Portion Gemüsesuppe mit Hülsenfrüchten, sind ideal.

  • Wie oft ist Saunieren während einer Erkältung möglich?
    Höchstens einmal täglich und maximal an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Da das Immunsystem stark gefordert ist, stellt jeder Saunagang eine zusätzliche Belastung dar. Eine Pause von mindestens 24 Stunden nach dem Saunieren unterstützt die Regeneration des Flüssigkeits- und Mineralhaushalts. Mit dem Abklingen der Symptome kann zum üblichen Wochenrhythmus zurückgekehrt werden.

 

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